FMP-Expertenthema Web2Print



Einer Studie von InfoTrends (2007) zufolge ist im Bereich des Web2Print mit einem schnellen Wachstum innerhalb der nächsten 5 Jahre mit 68 % Neuinstallationen im europäischen Raum zu rechnen. Auch die Kunden gewöhnen sich zusehends an die Möglichkeit, Drucksachen bequem online in Auftrag geben zu können. Dieselbe Studie geht von einer Umsatzsteigerung der durch Web2Print generierten Aufträge um 264 % bis 2010 aus. Dennoch gaben 25 % der befragten europäischen Akzidenzdrucker und Druckspezialisten an, dass sie sich über die Möglichkeiten und Chancen der Web2Print-Technologien unsicher seien. Es besteht also einiges an Aufklärungsbedarf.

Inhalte

» Fallbeispiel
» Marktsituation
» Begriffsdefinition
» Signifikante Vorteile für Anbieter und Kunden
» Was sollte beachtet werden?
» Web-Editing: Ganzheitliche Lösungen für die Medienproduktion
» Software und Hardware
» Fazit
» Neue Studie: „Was kann Web-to-Print wirklich?“
» Web2Print – Effizienz in der Kommunikation
» Expertenkontakte


Fallbeispiel

Erfolgsgeheimnis: kreative Ideen
Web2Print-Plattformen mit Shopsystemen sind heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Der Vormarsch des Digitaldruckes macht kleine Auflagen erschwinglich und erlaubt gleichzeitig die aufmerksamkeitsstarke Individualisierung von Druckprodukten.

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Marktsituation

Laut der Studie von InfoTrends verfügen europaweit zurzeit fast ein Drittel aller Druckereien über eine Web2Print-Lösung. Im Durchschnitt werden monatlich darüber etwa 14 % der Auftragsvolumen generiert, deren Löwenanteil Werbe- und andere Geschäftsdrucksachen ausmachen.

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Begriffsdefinition

Ein großes Problem besteht vor allem darin, dass der Begriff Web2Print sehr vielfältig und vielfach genutzt wird. Dies führt letztendlich zu einer Verschleierung des Begriffsinhaltes. Was genau ist also Web2Print? Beinahe auf jeder Webseite einer noch so kleinen Druckerei wird großspurig mit dem Begriff geworben. Dabei sind die Anwendungen grundverschieden und reichen vom reinen Datenupload über Individualisierungsoptionen bis hin zum online ablaufenden Brandmanagement. Es lässt sich unterscheiden zwischen:

• Web2Print Basic: reine online erfolgende Angebotsannahme
• Web2Print Customized: Individualisierungsoptionen, automatisierte Angebotserstellung
• Web2Print Business: CI-Basisrichtlinien, Datenbankservices, Onlineproofing etc.

Allgemein versteht man unter Web2Print also die Erstellung und je nachdem auch die Abwicklung von Druckaufträgen über das Internet. Das bietet den Vorteil, dass Produktions- aber auch Freigabeprozesse rationalisiert werden können; ein erheblicher Kostenvorteil für den Kunden.

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Signifikante Vorteile für Anbieter und Kunden

Web2Print bietet signifikante Vorteile für Anbieter und Kunden. Zu den herausragenden Merkmalen gehört die Optimierung des Workflows in der Druckerei. Gerade der Herstellungsprozess von Printmedien bietet angefangen bei der Kreation über die Kalkulation bis hin zum Druckprozess reichlich Gelegenheit, rationelle und effektive Methoden und Abläufe durch die Anbindung von Web2Print-Applikationen einzuführen, um Kosten, Aufwand und Zeit drastisch zu reduzieren. Hierdurch eröffnen sich für die Druckereien einige Wettbewerbsvorteile, unter anderem gehört dazu:
• 24-Stunden-Verfügbarkeit und vereinfachte Bestellmöglichkeiten
• Durchbrechen lokaler Marktstrukturen, Möglichkeit der Internationalisierung
• Entfallen von Planungs- und Beratungsaufwand
• Automatisierung und Standardisierung in der Druckvorlagenerzeugung (das umfasst den PreflightCheck ebenso wie die Erzeugung von PDF/X-1-Daten oder PDF/X-3-Daten oder das Farbmanagement)
• Die automatisierte Einleitung der kaufmännischer Prozesse wie Rechnungsstellung oder Kalkulation

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Was sollte beachtet werden?

Neben allen Vorteilen muss jedoch auch festgehalten werden, dass Web2Print nicht dazu dienen sollte, als neues Geschäftsmodell fehlende Strategien zu vertuschen. Es darf nicht nur darum gehen, als Internetdruckerei den Preiswettkampf zu forcieren. Das würde letztendlich keine neuen Perspektiven eröffnen, sondern nur der Kannibalisierung der Druckbranche Vorschub leisten. Eine Web2Print-Applikation ist aber immer dann sinnvoll, wenn sie tatsächlich zur Optimierung von Herstellungsprozessen und zur Verbesserung der Kundenbindung beitragen kann. Es gilt, dass das Konzept Web2Print nur im Zusammenhang mit einem optimierten Produktionsworkflow, der soweit wie möglich standardisier- und automatisierbar sein sollte, wirklich funktioniert. Deshalb sollte sich ein Druckdienstleister vor einer Investition sehr gründlich überlegen, was er mit seiner Lösung erreichen möchte und welche Kunden damit angesprochen werden sollen. Neben einer adäquaten technischen Ausstattung und Know-how ist deshalb auch eine Zielgruppenanalyse notwendig, damit ein passendes System gefunden werden kann.

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Web-Editing: Ganzheitliche Lösungen für die Medienproduktion

Bei der Erstellung von Werbemitteln nehmen Web2Print-Lösungen einen immer breiteren Raum ein. Druckfähige Vorlagen werden unter Einhaltung des Corporate Designs über das Internet editiert, abgestimmt und freigegeben. Die Leistungsanforderungen an entsprechende Lösungen sind anspruchsvoll und durchaus heterogen. Zum einen ist der Komplexitätsgrad in der Werbemittelproduktion sehr hoch, nicht zuletzt aufgrund der vielen beteiligten Leistungspartner und Mitarbeiter sowie der Datenvielfalt. Bei internationalen Werbemittelproduktionen kommen aufwendige Prozesse im Bereich des Fremdsprachenmanagements hinzu. Die Web2Print-Applikationen müssen deshalb über einen großen Funktionsumfang verfügen. Dazu gehören zum Beispiel die Möglichkeit des Onlineproofings oder Datenbankservices. Zum anderen muss sich die Software effizient in die Prozesskette der Medienproduktion einfügen lassen. Passende Lösungen sind also nicht immer leicht zu finden.

Im Rahmen einer breit angelegten Marktstudie deckte Star Publishing, Spezialist für Medienproduktionen, anhand von rund 200 Testkriterien die Stärken und Schwächen verschiedener Web2Print-Lösungen in einer Live-Demo auf. Unter dem Titel „Was kann Web-to-Print wirklich?“ gibt die Studie einen guten Überblick über relevante Lösungen. Dabei werden die Applikationen in einem ganzheitlichen Ansatz für den Einsatz entlang des kompletten Erstellungsprozesses eines Werbemittels, von der Kommunikationsplanung bis hin zur Distribution, untersucht.

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Software und Hardware

Die vorhandenen Anwendungen auf dem Markt sind so unübersichtlich wie vielseitig. Um eine Kategorisierung hat sich die Zipcon Consulting im Rahmen ihrer Studie bemüht und die Lösungen in fünf Klassen unterteilt:

1. Automaten: Web2Print-Systeme zur Realisierung von einfachen Druckvorlagen (z.B. Visitenkarten) auf Basis von Templates. Ledigleich ein Austausch von Bildern und einzelnen Textelementen ist möglich. Die Systeme lassen sich an Shopsysteme anbinden.
2. Layout-Automaten: Web2Print-Systeme, die auch komplexe Druckvorlagen auf Basis von Vorlagen realisieren können. Bilder sowie einzelne Layoutelemente können ausgetauscht werden.
3. Grafische Layout-Automaten: Web2Print-Systeme zur Umsetzung von einfachen bis hin zu komplexen Druckvorlagen auf Basis eines grafischen Benutzerinterface (GUI). Aktives Layouten ist ebenso möglich wie die Anbindung einer eigenen Bild- und Layoutdatenbank.
4. Kampagnen-Automaten: Web2Print-Systeme, die auf einer Layout/Satzengine basieren und einfache bis komplexe Druckvorlagen ermöglichen. Bilder sowie einzelne Layoutelemente können ausgetauscht und Layoutelemente frei gestaltet werden. Eine

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Fazit

Die Möglichkeiten des Internets haben das Potenzial, den Druckmarkt radikal zu verändern. Technologisch ist es bereits jetzt möglich, alle Arten von Drucksachen über das Internet produzieren zu lassen. Vor allem individualisierte und mit variablen Inhalten ausgestattete Drucksachen in kleinen Auflagen nach Bedarf sind die große Stärke des Web2Print. Damit werden bereits neue Geschäftspotenziale erschlossen. Web2Print-Technologien werden zukünftig aber vermutlich nicht nur in Druckereien, sondern auch in Werbeagenturen oder Vorstufenbetrieben den Siegeszug antreten.

 


Neue Studie: „Was kann Web-to-Print wirklich?“

Die neue Studie von Star Publishing GmbH mit dem Titel „Was kann Web-to-Print wirklich?“ ist verfügbar. Star Publishing hat 14 leistungsstarke Softwarelösungen für einen ganzheitlichen Einsatz entlang des kompletten Erstellungsprozesses eines Werbemittels vor Diese wurden im letzten halben Jahr die auf Herz und Nieren überprüft. Ausgangspunkt der Betrachtung waren die Bedürfnisse professioneller Anwender. So gehören vor allem dezentral organisierte und international agierende Industrieunternehmen sowie deren Leistungspartner in der Medienerstellung zur Zielgruppe der Studie. Anhand von 200 Testkriterien wurden, ausgerichtet auf dieses Anforderungsprofil, die Stärken und Schwächen der Anwendungen in einer Live-Demo aufgedeckt.

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Web2Print – Effizienz in der Kommunikation

Mit Web2Print-Lösungen lassen sich nicht nur Fotobücher oder Visitenkarten online in Auftrag geben, sie tragen auch maßgeblich dazu bei, dass Marketingprozesse optimiert werden. Dazu stellen sie einen Baustein dar, der sein Ziel nur dann erfüllt, wenn das Konzept dahinter stimmig ist.

Die Anwendungsmöglichkeiten des Web2Print sind vielfältig. Es gibt Onlineprintshops ebenso wie Marketingportale, automatisierte Katalogproduktion ebenso wie automatisiertes Kampagnenmanagement. „Ein Trend, der sich für die Zukunft bereits abzeichnet, ist Mobile2Print, denn die Welt wird einfach mobiler. So können beispielsweise Onlineprintshops aus den Bildern des Fotohandys direkt Postkarten generieren. Das ist auch im Bereich des Kampagnenmanagements sehr interessant, wenn sich Händler mobil einloggen und Kampagnen anstoßen können. Damit würde sich dies ein Stück weit aus den Büros hin zur Mobilität verlagern“, erklärt Steffen Lobejäger, Geschäftsführer von KonMedia Consulting, die Kunden bei Optimierung der Prozesse bei der Medienerstellung berät und unterstützt.

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